Küken

Der Farbschlag Phaeo

Phaeo Ein Hahn, phaeo gelb mit einer relativ kleinen Gesichtsmaske, relativ stark mit Melanin durchsetzt.

Phaeo Eine Henne, phaeo gelb mit Melanin, das fast vollständig bis zum Schnabel geht. Die Schuppung reicht bis in Stirn hinein. Auch am Kinn wenig Lipochromfarbe.

Die Mutation Phaeo ist eine relativ junge Mutation, die zum ersten mal 1964 bei dem Züchter Jean Pierre Ceuppens in Belgien auftrat. Durch einen Ausfall von Eumelaninen (Zeichnungsmelanin) werden die braunen Phaeomelanine (Flächenmelanin) verstärkt. Diese Melanine befinden sich in den Federsäumen des Gefieders und zeigen dadurch die für diese Mutation typische, kontrastreiche "Schuppung".

Die Schuppung soll am Schnabel beginnen und sich über den Kopf, den Rücken ziehen sowie an den Flanken unterhalb der Flügel fortsetzen. Die Hennen zeigen dies besser als die Hähne. Hähne zeigen dafür wieder ein besseres, intensiveres Braun aber auch eine ausgeprägtere "Maske". Somit gibt es einen Geschlechtsdimorphismus, was bedeutet, daß die Henne vom Hahn schon am Gefieder zu unterscheiden ist. Dadurch kommt die Henne eher an die vom Standard geforderte Aussage "eine maximale Ausprägung der braunen Melanine" an nächsten! Bei Vögeln mit harter, kurzer Feder ist die Schuppung weniger klar zu sehen.

Der Phaeofaktor vererbt sich frei (nicht an das Geschlecht gebunden) rezessiv (kann verdeckt getragen werden), gegenüber dem Braunfaktor.

 

Phaeo

Dieses Bild zeigt einen gelben Phaeo-Hahn, mit typischen Merkmalen des Farbschlages

a bezeichnend die Gesichtsmaske,

b die phaeo-typische "Schuppung" des Gefieder.

Sie entsteht durch den Kontrast braune Federsäumung zum melaninfreien Zentrum der Feder.

c verdeutlicht die Federsäumung noch mal anhand der Steuerfedern.

 

Phaeo Hahn, phaeo gelb mit guter Gesichtsmaske. Auch hier die für diesen Farbschlag typischen roten Augen.

Phaeo Henne, phaeo gelb Ivoor mit einem geringen Anteil Lipochromfarbe in der Maske. Auch hier reicht die Schuppung bis fast in die Stirn.

Wichtig ist, daß bei der Zucht zur Intensivierung des Braun im Normalfall ein Braunvogel mit viel Flächenmelanin und wenig Zeichnungsmelanin gewählt wird.

Theoretisch führt dies zu folgender Farbverteilung bei den Jungvögeln, vorausgesetzt der Braunvogel ist spalt in phaeo. Unabhängig davon, ob eine Henne oder ein Hahn der Phaeo-Vogel oder spalterbige Braun-Vogel ist.

  • 25% weibliche Phaeo
  • 25% männliche Phaeo
  • 25% weibliche Braunvögel, die den Phaeofaktor weiter vererben, dies wird spalt/phaeo genannt
  • 25% mänliche Braunvögel, die den Phaeofaktor weiter vererben, dies wird spalt/phaeo genannt

Phaeo-Vögel gibt es in den Farben weiß, gelb und rot. Der Mosaik-Faktor verändert diese Lipochrom-Farbareale gegenüber dem Nicht-Mosaik. Ebenso führt die breitere Mosaik-Feder zu mehr Zeichnung im Gefieder. Der Schnabel, Lauf und die Zehen, die sogenannten "Hornteile", sind fleischfarben. Ebenso gehören zu dieser Mutation die roten Augen.